Medizinische Diäten
Abspeckkuren für Adipositas-Patienten

Schwer übergewichtigen Menschen zahlt die Krankenkasse eine Abnehmkur. Was die Patienten davon erwarten können.

So funktioniert's: Die medizinische Intervention bei schwer übergewichtigen Menschen (ab einem Body Mass Index (BMI) von 30) enthält Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapien. Pro Tag werden etwa 500 bis 800 Kilokalorien eingespart. Damit können Patienten im Schnitt fünf Kilogramm in zwölf Monaten abnehmen. Mitunter werden zeitlich begrenzt auch Formula-Drinks eingesetzt, sie ermöglichen einen größeren Gewichtsverlust.

Vorteil: Abspeckkuren werden unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt, Gesundheitsgefahren dadurch abgewendet. Beratung hilft, langfristig die Ernährung und das Freizeitverhalten umzustellen. Die psychologische Unterstützung motiviert und unterstützt, ungesunde Gewohnheiten zu erkennen.

Nachteil: Diese Programme enden in der Regel nach spätestens einem Jahr. Studien zeigen, dass viele Patienten dann wieder zunehmen.

Fazit: Unter ärztlicher Aufsicht ist risikofreies Abnehmen möglich. Wer sich nach einem Jahr selbst um Unterstützung - etwa in einer Selbsthilfegruppe - bemüht, hat bessere Chancen, sein Gewicht auch zu halten.