Scharlach und Streptokokkeninfektionen

 

Scharlach ist eine Infektion der Gauenmandeln mit Streptokokken der gruppe A.

Übertragung:
Die Bakterien werden durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen, d.h. es reichen kleinste Speichelpartikel, wie sie immer beim Sprechen oder Niesen entstehen oder durch Spielsachen und gemeinsames Geschirr weitergegeben werden. Die Zeit von Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung dauert etwa zwei bis vier Tage.

Verlauf:
Scharlach beginnt mit schnell ansteigendem Fieber, Halsschmerzen und schwerem Krankheitsgefühl. Die Gaumenmandeln sind tiefrot und geschwollen, die Papillen der Zunge sind verdickt (Erdbeerzunge) und am Körper zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag. Nach ca. einer Woche treten Schuppungen an Händen und Füßen auf.


Weitere Strptokokkeninfektionen:

Erysipel:
Hierbei handelt es sich um eine Hautinfektion mit Streptokokken der Gruppe A, die durch kleine Verletzungen oder Schrunden in die Haut eindringen. Die Stelle ist hochrot, scharf begrenzt, geschwollen und druckschmerzhaft.

Impetigo:
Neben anderen Keimen können die Streptokokken auch dieses Krankheitsbild verursachen. Vor allem bei Kleinkindern finden sich bevorzugt im Gesicht Blasen und Pusteln mit honig-gelben Krusten, die von einer leichten Rötung umgeben sind. Durch Aufkratzen verteilen die Kinder die Infektion leicht auch an weitere Stellen.

Streptokokken - B - Sepsis des Neugeborenen:
Während der Geburt, vor allem bei vorzeitigem Blasensprung, kann es zu einer Infektion mit Streptokokken B kommen, die beim Neugeborenen zu einer schweren Sepsis (Blutvergiftung) führt. Zunächst fällt eine Trinkschwäche auf, dann zunehmend schlechtes Aussehen und Atemnot.

Vorbeugung/Komplikationen/Therapiemöglichkeiten: DrUlrikeSchiedermaier@NetKlinik.De