Transplantation des Pankreas
Bei der Pankreastransplantation handelt
es sich um eine allogene Transplantation. Meist wird das Organ in Kombination
mit einer Niere des Organspenders verpflanzt (PNTx). Der Organempfänger befindet
sich auf Grund eines Diabetes mellitus im Terminalstadium einer
Niereninsuffizienz und ist dialysepflichtig. Eine erfolgreiche PNTx führt dann
gleichzeitig zur Normalisierung des Glukosestoffwechsels und zur
Dialysefreiheit.
Standardtechnik ist die Transplantation des gesamten
Organs einschließlich eines etwa 5-10 cm langen Duodenalsegments. Das
Duodenalsegment wird zur Ableitung des Pankreassekrets über eine
Enteroanastomose in das obere Jejunum benötigt. Alternativ ist die Drainage in
die Harnblase möglich, die jedoch zunehmend verlassen wird.
Das Transplantat wird heterotop in intraperitonealer Lage im rechten Unterbauch
positioniert. Die Bauchspeicheldrüse des Empfängers verbleibt an ihrem
ursprünglichen Ort (substitutive Transplantation). Die arterielle Versorgung des
Organs wird an die Arteria iliaca communis, der venöse Abfluss an die Vena cava
inferior bzw. die Vena mesenterica superior angeschlossen. Die Anastomose zur
Vena mesenterica superior wird auch als portalvenöse Drainagetechnik bezeichnet.
Damit kann die Insulinwirkung nahezu physiologisch eintreten.